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Der Floßbau

Flößer auf der Rodach

Zunächst kaufte der Holzhändler das Holz vom Bauern. Dies geschah noch im Herbst. Der Bauer übernahm das Fällen und das Entrinden des Floßes. Der Floßherr kennzeichnete dann sein Eigentum mit einem „Ü“ oder dem „Nüt“. Danach brachte entweder der Bauer selbst oder der Floßherr mit seinen Flößern die Stämme an einen Platz von dem sie abgeflößt werden konnten.

Der beste Zeitpunkt für dieses sogenannte „rücken“ war nach dem ersten Schneefall. Dann glitten die Stämme besser den Berg hinab. Bei Tauwetter erfolgte dann der Weitertransport in die Flößerorte.

Von da aus wurden die Stämme zu Floßböden von ungefähr 2x16 m zusammengebunden. Am sogenannten Hallstadter Stück wurden diese dann zu größeren Floßen von ungefähr 6x70 m zusammengebunden. Von dort ging die Reise für die Flößer teilweise bis nach Rotterdam oder in den Norden.

Den Höhepunkt erreichte die Flößerei im 19. Jahrhundert. Durch den Beginn der Industrialisierung und der damit zusammenhängenden Mainkanalisierung, dem Eisenbahnbau und dem Bedeutungsgewinn des Faktors Zeit wurde die Flößerei durch modernere Transportmittel verdrängt.

Die letzte geschäftliche Fahrt der Neuseser Flößer war 1958.


Flößerverein Neuses e.V.
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